Baumkataster

Digitales, GPS unterstütztes Baumkataster

Baumkataster

Sicherlich stellen sich viele unserer privaten Kunden die Frage, wie ein digitales Baumkataster in der Praxis funktioniert. Häufig besteht die Sorge, dass damit hohe Kosten und technische Schwierigkeiten einhergehen. Insbesondere ältere Kunden zögern, in neue technische Lösungen für die Verwaltung ihrer Bäume zu investieren. Wir möchten an dieser Stelle jedoch klarstellen, dass unser Baumkataster in der Regel nicht von den Kunden selbst bedient wird.
Unser Baumkataster, der von der renommierten Firma Arbokat entwickelt wurde, bietet die Möglichkeit, Kunden einen Online-Zugang zu ihren baumbezogenen Daten zu gewährleisten. Dies ermöglicht es unseren Kunden, die Informationen über ihre Bäume und die Ergebnisse von Baumkontrollen eigenständig einzusehen und auszuwerten. Diese Option ist vor allem für Kunden mit vielen Bäumen und unterschiedlichen Standorten von Interesse.
Für unsere privaten Kunden, die in der Regel weniger Bäume besitzen, bieten wir zwei weitere praktische Alternativen an. Die erste Möglichkeit besteht darin, die Daten in Form von Ausdrucken auf Papier zu erhalten, die Ihnen bequem zugesandt werden können. Persönlich empfehlen wir diese Option nur, da wir den Erhalt von Bäumen fördern und jeden Ausdruck auf Papier den Verbrauch natürlicher Ressourcen fördern, was unserer Grundüberzeugung widerspricht.

Darüber hinaus kommt es gelegentlich vor, dass bereits vorhandene Baumkataster von unseren Auftraggebern zur Verfügung gestellt werden. In solchen Fällen übernehmen wir die fortlaufende Pflege und Aktualisierung dieser Daten. Bei der Nutzung unserer digitalen Baumkataster sind spezielle Outdoor-Tablets im Einsatz. Diese Geräte zeichnen sich durch ihre hohe Feuchtigkeits- und Staubresistenz aus und entsprechen oft sogar militärischen Standards.

Bei der Erstaufnahme oder der Grunddatenerfassung eines Baumes werden zunächst die wesentlichen Informationen erfasst. Dazu gehören beispielsweise die Baumart, der Stammumfang, die Baumhöhe, die Kronenbreite, die Entwicklungsphase und selbstverständlich die GPS-Verortung (Geoinformationsdaten) des Baumes.

Alternativ kann auch eine kartengestützte Verortung verwendet werden, um sicherzustellen, dass der Baum immer eindeutig identifiziert werden kann. Früher wurden manchmal Baumnummern angebracht, die später in das digitale Baumkataster aufgenommen wurden, jedoch ist dies bei einem modernen Baumkataster in der Regel nicht mehr erforderlich.

Sobald die grundlegenden Daten des Baumes erfasst sind, wird auch gleichzeitig eine erste Baumkontrolle durchgeführt. Dabei werden sämtliche relevanten Symptome erfasst und dokumentiert. Es ist von besonderer Bedeutung, dass jedes Schadsymptom nur einmal beschrieben wird, um sicherzustellen, dass das Prüfprotokoll korrekt und unverfälscht bleibt. Kunden deren Bäume in meinem Baumkataster geführt werden, werden regelmäßig an die notwendige anstehende Kontrolle erinnert. Wie oft ein Baum kontrolliert werden muss, wird durch die Baumkontrollrichtlinie der FLL festgelegt. Hier sind insbesondere die erforderlichen Sicherheitswartungen des Verkehrs, die Entwickelungsphase in der sich der Baum befindet und der Zustand des Baumes entscheidend. Diese 3 Punkte legen fest, ob der Baum alle 1, 2 oder 3 Jahre kontrolliert werden muss. Die Kosten für eine solche Erstaufnahme sind sehr stark schwankend. Hier ist zunächst einmal entscheidend, wie weit der Anfahrtsweg ist. Allerdings ist es genauso wichtig wie viel Bäume aufgenommen werden sollen. Ebenso wichtig ist es, ob es sich um einen Standort handelt oder um mehrere handelt und wenn ja, wie weit diese auseinander liegen. Schließlich macht es einen immensen Unterschied, ob ich 5 Bäume im selben Garten aufnehmen kann oder diese auf 5 unterschiedlichen Gärten stehen. Schlussendlich ist natürlich dann auch die absolute Menge entscheidend, genauso wie Baumalter, Baumphase und zuletzt auch der gesundheitliche Zustand. Grundsätzlich lässt sich sagen, je weniger Bäume, die dann auch noch in einem schlechten Zustand sind, um so teuer wird die einzelne Erstaufnahme sein. In Euro bedeutet dies, dass ein einzelner Baum 50 bis 100 Euro kosten kann, hingegen ein Baum aus einem Bestand von 500 oder mehr Bäumen nur 8 bis 10 Euro kostet. Um hier keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, ist es immer sinnvoll, vorher anzurufen und diesen kurz persönlich abzuklären. So kann eine umfassende Abschätzung vorgenommen und ein verbindlicher Preis vereinbart werden.

Die Verwendung von Baumnummern in Nachteilen Baumkatastern ist nicht grundsätzlich falsch, aber es gibt bestimmte und Herausforderungen, die dazu geführt haben, dass viele moderne Baumkataster-Systeme auf sie verzichten:

 

  1.  Verwaltungsaufwand: Das Anbringen und die Verwaltung von Baumnummern kann zeitaufwändig sein, insbesondere wenn es sich um eine große Anzahl von Bäumen handelt. Jeder Baum muss eine eindeutige Nummer erhalten, und diese Nummern müssen bei Änderungen oder Neuaufnahmen aktualisiert werden.
  2. Fehleranfälligkeit: Bei manueller Vergabe von Baumnummern besteht die Möglichkeit menschlicher Fehler bei der Zuordnung oder Aktualisierung. Dies kann zu Verwirrung führen, wenn die Nummern nicht korrekt abgestimmt sind.
  3. Redundanz: In vielen modernen Baumkatastern werden umfangreiche Daten zu jedem Baum erfasst. Dies kann Informationen wie Baumart, Standort, Alter, Gesundheitszustand und mehr umfassen. Wenn Baumnummern verwendet werden, sind diese Informationen oft überflüssig, da sie auch separat aufgezeichnet werden müssen.
  4. Erschwerte Datenauswertung: Die Verwendung von Baumnummern kann die Auswertung und Analyse der Daten erschweren. Bei der Suche nach Informationen zu einem bestimmten Baum muss die zugehörige Nummer und in das System eingegeben werden, was zeitaufwändig gefunden werden kann.
  5. Kosten und Umweltauswirkungen: Die Anbringung von Baumnummern erfordert physische Kennzeichnung an den Bäumen, was möglicherweise umweltfreundlicheren Ansätzen zur Identifizierung von Bäumen widerspricht.

 

Moderne digitale Baumkataster-Systeme nutzen stattdessen GPS-Standortdaten und detaillierte Informationen zu den Bäumen, um eine eindeutige Identifizierung sicherzustellen. Dies ermöglicht eine effiziente Datenverwaltung und -abfrage, ohne auf Baumnummern angewiesen zu sein. Die Wahl zwischen der Verwendung von Baumnummern oder digitalen Lösungen hängt jedoch von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab.